30. November 2023

Kolloquium über Polizeiforschung und Polizeiausbildung

Am 1. Februar 2024 findet das zweite SPI-Kolloquium über Polizeiforschung und Polizeiausbildung statt. Hier stellt das SPI nun das Programm, die Referentinnen und Referenten sowie weitere Einzelheiten vor.

Nächstes Kolloquium: 1. Februar 2024

Nach dem Erfolg des Kolloquiums des Schweizerischen Polizei-Instituts (SPI) im Dezember 2021 wird am 1. Februar 2024 ein weiteres Kolloquium organisiert. Das Kolloquium 2024 ist dem Themenkreis polizeiliche Laufbahnen und Berufswege gewidmet.

Der Anlass, bei dem sich Plenarvorträge und Workshops abwechseln, bietet Raum für Präsentationen und Gespräche an der Schnittstelle zwischen Polizei und Wissenschaft, d. h. zwischen Fachpersonen aus der polizeilichen Berufspraxis sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet in der Schweiz wie im Ausland Forschung betreiben.

Das Kolloquium findet online statt und wird auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verdolmetscht.

Die Referate

Das zweite SPI-Kolloquium umfasst Vorträge von zahlreichen Expertinnen und Experten, die den Polizeiberuf ausüben oder dazu forschen:

Peter Neyroud, Direktor des «Police Executive Programme» am Institut für Kriminologie der Universität Cambridge, wird in seinem Vortrag die Methode des «evidence-based policing» und des «Triple T (Targeting, Testing und Tracking)» im Detail erläutern. Im Referat von Dirk Baier, Professor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erfahren die Teilnehmenden mehr über die «Nationale Längsschnittstudie zum Einstieg in den Polizeiberuf». Diese schweizweite Studie zur beruflichen Sozialisation von Polizistinnen und Polizisten, an der sich alle Schweizer Polizeischulen beteiligen, wird von der ZHAW in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne (UNIL) und dem SPI durchgeführt und der Forschungsteil vom SNF finanziert. Ebenfalls zum SPI-Kolloquium eingeladen sind Annie Gendron, Doktorin der Psychologie, und ihre Mitarbeiterin, die Organisationspsychologin Yanick Aubert. Sie werden darlegen, welche Eigenschaften die Polizeikorps in Québec bei Neueinstellungen suchen. Annie Gendron und Yanick Aubert, die beide an der «École nationale de police du Québec» arbeiten, interessieren sich besonders für die Kandidatenauswahl für den Polizeiberuf. Sie werden namentlich auf die Ergebnisse aus dem experimentellen Einsatz eines psychometrischen Tools eingehen. Zum Abschluss der Tagung wird Stacey Rothwell, Direktorin des «Eastern Region Innovation Network» (ERIN), die Wirksamkeit von Video-Einsätzen («rapid video response») bei häuslicher Gewalt in Grossbritannien aufzeigen.
 

Die Workshops

Neben theoretischen Referaten wird das SPI-Kolloquium sechs Workshops zu folgenden Themen anbieten: 

Der erste Workshop, der von Karin Ducommun, Leiterin Community Policing bei der Kantonspolizei Genf, und Sibylle Olbert-Bock, Professorin an der Ostschweizer Fachhochschule (OST), geleitet wird, zeigt auf, wie sich die Rolle der Frauen in der Polizeibranche gewandelt hat, und thematisiert den derzeit geringen Anteil weiblicher Führungskräfte. Im zweiten Workshop befassen sich Nathalie Pasche, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit (FHNW), und Olivia Cutruzzolà, Leiterin Kriminalprävention und Community Policing bei der Kantonspolizei Waadt, dass Frauen und ethnische oder sexuelle Minderheiten im polizeilichen Umfeld untervertreten sind, und sie gehen auf die Ursachen dafür ein. Im dritten Workshop geht es um die Work-Life-Balance und ihre Bedeutung für die Erhaltung des Wohlbefindens von Polizeibeamtinnen und -beamten im Berufsalltag. Die Teilnehmenden profitieren dabei von der Expertise von Robert Tanner, Leiter Personalwesen bei der Kantonspolizei Genf, und Elin Granholm Valmari, Dozentin an der Universität Umeå (Schweden). Im vierten Workshop, der von Sébastien Jaquier, Dozent am Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität (Institut de lutte contre la criminalité économique, HE-Arc) und seinen Mitarbeiter Renaud Zbinden, geleitet wird, befassen sich die Teilnehmenden mit dem Umgang mit Cyberkriminalität seitens der gesamten Strafverfolgungskette, die gezwungen ist, ihr Know-how in diesem Bereich auszubauen. Im fünften Workshop präsentiert Christoph Altmann, Projektleiter am Kompetenzzentrum Extended Reality (Zürcher Polizeikorps), «Extended Reality» als vielversprechendes neues Ausbildungsinstrument, während Paul Baty und George Rippon vom «College of Policing» ihr immersives Ausbildungskonzept und insbesondere das in der Schweiz noch unbekannte simulationsgestützte Ausbildungssystem Hydra vorstellen. Der sechste Workshop thematisiert schliesslich die Kaderaus- und -weiterbildung. Geleitet wird er von Alexis Hunter von der schottischen Polizei, der das Programm «Your leadership matters» erläutert, sowie von Stefan Aegerter, Direktor des SPI, der auf verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit der Reform der polizeilichen Führungsausbildung in der Schweiz im Rahmen des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts eingeht.

Auf der SPI-Website können Sie sich für das Kolloquium anmelden, das detaillierte Programm herunterladen und den Teaser anschauen.

Anmeldefrist ist der 26. Januar 2024. Anmeldegebühr: CHF 150

 


 

Kolloquium

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